30.10.2010

Wormser Zeitung führt "VG-Check" durch

vg-check

27.10.2010 - MONSHEIM

Von Manfred Janß

VG-CHECK I Monsheimer mit Lebensqualität zufrieden / Ältere vermissen innerörtliche Einkaufsmöglichkeiten

Mit der Lebensqualität in der Ortsgemeinde Monsheim sind die Bürger ganz offensichtlich zufrieden. Ein paar Kritikpunkte gab es bei den Einsendern des Fragebogens aber dennoch.

Oft beklagt wurden zugeparkte Seitenstraßen in den Ortskernen, besonders im Ortsteil Kriegsheim. Ortsbürgermeister Michael Röhrenbeck kennt das Problem. „Kriegsheim und Monsheim sind Reihendörfer mit schmalen Straßen. Parkplätze auszuweisen ist deshalb schwierig. In Monsheim haben wir vor Jahren mal wechselseitiges Parken ausprobiert und dabei versucht, die Bereiche vor den Winzerbetrieben freizuhalten, damit sie mit ihren Fahrzeugen rangieren können. Das klappt ganz gut“, berichtete er der WZ. In Kriegsheim sei das vor einigen Wochen ebenfalls probiert worden. „Aber dort gibt es kaum Lücken in den Ortsstraßen, um Parkplätze auszuweisen. Parkraum gibt es praktisch nur vor der alten Schule, aber wir werden das Parkkonzept weiterentwickeln“, kündigte Röhrenbeck an.

Ein weiterer Kritikpunkt beschäftigte sich mit der fehlenden Toilette auf dem Monsheimer Friedhof. „Eine Toilette gibt es zwar in der Trauerhalle, aber sie ist von außen nicht zugänglich. Um sie zugänglich zu machen, müssten wir die Trauerhalle öffnen und das wäre nicht sehr praktikabel“, meint Ortschef Röhrenbeck. Außerdem habe es bei der Toilette auf dem Kriegsheimer Friedhof, die von außen zugänglich sei, schon Probleme mit „ungebetenen Gästen“ gegeben.

Das Gewerbegebiet mit seinen Einkaufsmöglichkeiten kam bei den WZ-Lesern, die sich am VG-Check beteiligt hatten, bestens an. Es gab aber auch kritische Stimmen, vor allem unter den älteren Monsheimern und Kriegsheimern, die nun die Einkaufsmöglichkeiten im Ortskern vermissen.

„Es war von Anfang an klar, dass sich der Einzelhandel im Ort nicht würde halten lassen, wenn das neue Gewerbegebiet kommt, das sich im Übrigen mittlerweile fest etabliert hat. Einzelhandelsangebote in den großen Einkaufsmärkten zu untersagen, geht auch nicht, denn dann wandern die Märkte an andere Standorte ab“, erklärte Michael Röhrenbeck.

Das Gewerbegebiet sei mittlerweile auch zu Fuß zu erreichen, was gut angenommen werde. Früher habe es in Kriegsheim auch mal einen Rewe-Markt gegeben, der zu Fuß gut zu erreichen gewesen sei. „Aber als das Gewerbegebiet kam, hat er sich nicht halten können“, erinnerte Röhrenbeck. Für Menschen, die nicht mit dem Auto mobil seien, gebe es aber den Bürgerbus, darüber hinaus müsse man an die Familien oder Nachbarschaftshilfe appellieren.

Großes Lob fanden die WZ-Leser für die Sportangebote in Monsheim. Für den Ortschef nicht weiter verwunderlich. „Wir haben sechs sporttreibende Vereine mit einem riesigen Angebot, dazu ein privates Studio und die Sportstätten. Das wird natürlich honoriert“, ist für den Ortschef klar. Auch der Umweltbahnhof mit seinem großen Park-and-Ride-Parkplatz ist ein dickes Plus der Gemeinde. „Als ich 1994 hier Bürgermeister wurde, hätte das nie jemand gedacht, da war auch die Strecke nach Grünstadt noch nicht reaktiviert. Heute sind die 100 Parkplätze am Bahnhof unter der Woche fast immer voll belegt“, berichtete Michael Röhrenbeck. Die Gemeindeverwaltung lasse die Anlage zudem professionell pflegen, damit das einladende Bild am Bahnhof und damit die Kunden des öffentlichen Personennahverkehrs erhalten blieben.

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