05.05.2022

Fördermittel für Erneuerung und Erweiterung des „Vogellehrpfades“ bewilligt Ortsgemeinde Monsheim unterstützt Naturschutzbund bei Umsetzung

Bereits im vergangenen Jahr fanden auf Initiative der Gemeinde erste Gespräche mit dem Naturschutzbund (NABU) zur künftigen Pflege und zur Aufwertung des beliebten Wanderweges entlang der Pfrimm statt. Der Vogellehrpfad, der westlich des Schlosses beginnt und am Eisenbahnviadukt - der sogenannten „roten Brücke“ - endet, wurde in den 1970er und 1980er Jahren von einer Gruppe rund um den Kriegsheimer Naturschützer Ewald Jeremias angelegt. Dieser war Zeit seines Lebens im Naturschutz aktiv und besaß ein breites ornithologisches Wissen sowie die Berechtigung zur Beringung von Vögeln. Auf etlichen Exkursionen machte er bereits damals auf die Bedeutung des Natur- und Umweltschutzes aufmerksam und gilt als Pionier seiner Zeit.

Nachdem die Schaukästen, Vogelhäuser und Infoschilder im Laufe der Jahrzehnte immer weiter verwitterten und durch Astbruch teilweise zerstört wurden, war der Handlungsbedarf offenkundig – zumal über den Vogellehrpfad auch prämierte Wanderwege wie der Nibelungenwanderweg, der Zellertalwanderweg und eine Teilstrecke des Jakobus-Pilgerweges führen und täglich zahlreiche Wanderer anlocken.

Dass für die Umsetzung der Ertüchtigungsmaßnahme und die künftige Pflege nunmehr der Naturschutzbund gewonnen werden konnte, ist für den Vogellehrpfad und die Gemeinde ein echter Glücksfall, können die NABU-Aktiven auf ein umfangreiches Fachwissen und langjährige Erfahrungen im Natur- und Umweltschutz zurückgreifen. Bei einer gemeinsamen Begehung im vergangenen Jahr wurden schließlich die ersten Ideen des NABU vorgestellt und die Möglichkeiten einer Förderung der Maßnahme erörtert. Schnell war man sich dabei einig, dass neben der Ertüchtigung des ursprünglichen Wegeabschnitts auch der gemeindliche Weg nördlich der Pfrimm entlang der Pferdekoppeln zur Schillerstraße in das Konzept einbezogen werden soll. Auch wenn es sich dem Namen nach um einen Vogellehrpfad handelt, wird hier das Thema Insekten aufgegriffen, wozu unter anderem bereits ein Insektenhotel errichtet wurde.

Mit dem Anfang April eingegangenen Bescheid über eine 50%ige Förderung im Umfang von 7.482,00 Euro aus LEADER-Mitteln ist nun auch die Finanzierung der Gesamtmaßnahme gesichert. Der NABU übernimmt die zweiten 50 %. Geplant sind neben der Erneuerung der alten Schaukästen auch die Anschaffung weiterer Sitzmöglichkeiten und die Anbringung zusätzlicher Informationsschilder und einer Wegebeschilderung. Ein Schaukasten wird mit der wechselnden Ausstellung zum jeweiligen Vogel des Jahres bestückt. Die Ortsgemeinde hat ihre Unterstützung durch den Gemeindebauhof zugesagt und im letzten Jahr unter anderem die Schlösser der alten Schaukästen ausgetauscht, Schilder gereinigt und Sitzbänke saniert. Nach der Fertigstellung des Weges sollen dann auch wieder Exkursionen zu verschiedenen Themen angeboten werden.

Wegepaten gesucht!

Wer sich ebenfalls für den Umwelt- und Naturschutz einsetzen und bei der Unterhaltungspflege von Wegen als „Wegepate“ mitarbeiten möchte, kann sich gerne jederzeit bei der Ortsgemeinde melden. „Wegepaten“ erklären sich bereit, ehrenamtlich einzelne Wege oder Wegeabschnitte für einen längeren Zeitraum zu pflegen, das heißt ab und zu nach dem Rechten zu sehen, Müll einzusammeln, Astbruch zu entfernen oder sogar Pflanzungen vorzunehmen. Auch die Aufstellung von Insektenhotels, Sitzbänken etc. sind denkbar. Materialkosten können dabei nach vorheriger Absprache von der Ortsgemeinde getragen werden.

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