12.03.2019

LBM plant den Kreisel neu

Der LBM Worms wird die in einem noch laufenden Planfeststellungsverfahren umstrittene Planung eines neuen Kreisverkehrs bei Monsheim nicht weiterverfolgen. Von Seiten der Verbandsgemeindeverwaltung Monsheim, der Ortsgemeinde Monsheim und der Landwirtschaft wurde die Planung wegen ihres hohen Flächenverbrauchs im Verfahren heftig kritisiert.

Anstatt des Planfeststellungsentwurfes soll jetzt in einem räumlich begrenzten Bereich die Einmündung der B 47 / B 271 als eine abgespeckte neue Variante bei Monsheim in einen Kreisel umgebaut werden.

Dies ist das Ergebnis einer Besprechung unter Vorsitz von Herrn Landrat Ernst Walter Görisch, Herrn Bürgermeister Ralph Bothe (Verbandsgemeindeverwaltung Monsheim), Herrn Ortsbürgermeister Michael Röhrenbeck und Herrn Ersten Beigeordneten Dr. Gerhard Schilling beide Ortsgemeinde Monsheim sowie Herrn Bernhard Knoop, Leiter Landesbetrieb Mobilität (LBM) Worms.

Ausbauplanung im Planfeststellungsverfahren

Der LBM Worms plant zur Verbesserung der Verkehrssicherheit den dringend notwendigen Ausbau des Knotenpunktes B 271 und B 47 bei Monsheim. Die Einmündung ist als Unfallhäufungsstelle auffällig. Die in Planfeststellung befindliche Altplanung sieht einen 5-armigen Kreisel am Knoten B 271/ Robert-Bosch-Straße (Gewerbegebiet “Am Bockenheimer Weg”) vor. Der 5-armige Kreisel besteht aus zwei Ästen der B 271, ein Ast für die Anbindung der B 47 von Worms kommend, ein Ast für die Anbindung des Gewerbegebietes (Robert-Bosch-Straße) sowie eine Anbindung eines Wirtschaftsweges westlich der B 271. Die Abmessungen richten sich nach den einschlägigen Regelwerken der Straßenplanung. Wegen der örtlichen Gegebenheiten und wegen des hohen Anteils an Schwerverkehr aus dem Gewerbegebiet “Am Bockenheimer Weg” wurde der Außendurchmesser des Kreisverkehrs auf fünfzig Meter festgelegt.

Zur Schaffung des Baurechts hatte der LBM Worms am 21. November 2017 die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens bei der Planfeststellungsbehörde des LBM Rheinland-Pfalz in Koblenz beantragt. Die Verfahrens- und Planunterlagen sind im Internet noch abrufbar (www.lbm.rlp.de). Nach heutigem Kenntnisstand belaufen sich die Kosten auf rund 2,5 Millionen Euro.

Neuer Planentwurf

Als Ergebnis eines ersten Vermittlungsgespräches auf Initiative von Herrn Landrat Ernst Walter Görisch im Oktober 2018 hat der LBM Worms in den vergangenen Monaten eine alternative Planung zum Planfeststellungsentwurf in der Qualität einer Studie aufgestellt.

Die neue Plankonzeption sieht die Umgestaltung der Einmündung B 47 / B 271 in einen Kreisel mit einem Durchmesser von 45 Meter vor. Dabei bleibt die bestehende Einmündung Robert-Bosch-Straße/Anbindung des Gewerbegebietes Monsheim an die B 47/ B 271 baulich unberührt. Der neue Kreisel hat damit einen wesentlich geringeren neuen Flächenverbrauch als die Altplanung. Die Kosten schätzt der LBM auf rund 750.000 Euro.

„Straßenplanerisch und mit Blick auf die Verkehrssicherheit ist die neue, stark abgespeckte Planung noch vertretbar“, so Bernhard Knoop, Leiter des LBM Worms.

„Der in 2020 geplante neue zweite Anschluss des Gewerbegebietes Monsheim im Auftrag der Ortsgemeinde wird den Verkehr der Robert-Bosch-Straße auf die B 47 / B 271 reduzieren, so dass sich an dieser Einmündung die Verkehrssituation etwas entschärft. Die bisher mit einer Ampel geregelte Kreuzung der B 47 / B 271 südlich der Bahnüberführung bei Monsheim soll zu einem Kreisverkehr umgebaut werden. Aus unserer Sicht entspricht die neue Kreisel-Variante unseren Vorschlägen“, so Bürgermeister Bothe und Ortsbürgermeister Michael Röhrenbeck.

„Der LBM hat die Sorgen und die Kritik von Kommune und Landwirtschaft ernst genommen und in eine neue, konsensfähige Lösung überführt“, fasste Landrat Görisch das Gespräch am Ende zusammen, „Die neue Konzeption gilt es jetzt weiter zu verfolgen.“

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