
Gemeinde Monsheim beteiligt sich an bundesweitem Aktionstag „Schichtwechsel“
Einen Tag in der allgemeinen Arbeitswelt mitarbeiten und dadurch Perspektive und Teilhabe am Arbeitsmarkt ermöglichen, darum geht es beim bundesweiten Aktionstag „Schichtwechsel“, an dem sich die Gemeinde Monsheim in diesem Jahr zum ersten Mal beteiligt hat. Auf Vermittlung der Lebenshilfe konnten gleich zwei Mitarbeiter der Wormser Werkstatt einen Tag beim Gemeindebauhof verbringen und Einblick in das vielfältige Arbeitsfeld eines Gemeindearbeiters erhalten.
„Der Aktionstag ist eine tolle Gelegenheit für unsere Mitarbeiter, einen Tag in ihrem Traumberuf zu verbringen“, erklärt Beate Arm, die sich bei der Lebenshilfe um das Inklusionsmanagement kümmert und sich über das Engagement der Gemeinde Monsheim freut. Pünktlich um 8.00 Uhr konnten Ortsbürgermeister Kevin Zakostelny und Vorarbeiter Sven Kramer die beiden Hospitanten am Montagmorgen auf dem Bauhofgelände begrüßen. Nach einer Vorstellung der Mitarbeiter und der anstehenden Aufgaben, ging es für die beiden direkt los: Ausgestattet mit dem notwendigen Arbeitsmaterial und unter entsprechender Anleitung der Gemeindearbeiter galt es zunächst auf den beiden Friedhöfen für Ordnung zu sorgen. Hier mussten Laub gerecht und Astbruch von den Wegen und Grabfeldern entfernt werden. Der Umgang mit dem großen Laubsauger, der das zusammengerechte Laub einsaugt und zur Entsorgung direkt auf einen Anhänger bläst, bot dabei eine große Erleichterung und machte den beiden Mitarbeitenden sichtlich Spaß. Anschließend ging es weiter in den Vogellehrpfad, wo vor einigen Wochen zahlreiche Schautafeln und Schilder mit Graffiti beschmiert worden waren. Mit einem speziellen Reiniger konnten nun die allermeisten Schmierereien beseitig werden. Nach getaner Arbeit konnte sich anschließend bei einer gemeinsamen Mittagspause gestärkt werden, bevor es am Nachmittag zur Baustelle der Hochwasserschutzmaßnahme ging, wo in zwei privaten Gärten Zäune wiederherzustellen sind, die während der Baumaßnahme abgebaut wurden. Mit Bravour wurde dabei die nicht ganz einfache Aufgabe des Absteckens und Schnurspannens zur Ausrichtung des künftigen Zaunes gemeistert.
„Die beiden haben eine hervorragende Arbeit geleistet und waren uns eine echte Unterstützung“, lobt Vorarbeiter Sven Kramer die Leistung der beiden Hospitanten. Auch sie waren begeistert und dankbar für den abwechslungsreichen und aufregenden Tag beim Monsheimer Gemeindebauhof.
Und wie der Name des Aktionstags bereits andeutet, ist mit dem „Schichtwechsel“ auch eine Einladung in die Wormser Werkstatt verbunden, wo sich Gemeindearbeiter und Gemeindevorstand im Gegenzug ein Bild von der dortigen Arbeitsstelle verschaffen möchten. Von Seiten der Lebenshilfe wurde bereits angeboten, den Einsatz eines Mitarbeiters beim Bauhof im Rahmen eines längerfristigen Praktikums auszuweiten. „Wir könnten uns das grundsätzlich vorstellen und werden hierzu das Gespräch mit der Lebenshilfe und den Mitarbeitern suchen“, so Beigeordneter Eike Milch, in dessen Geschäftsbereich der Bauhof fällt.
Insgesamt beteiligten sich deutschlandweit mehr als 1.550 Werkstattbeschäftigte in knapp 1.430 Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes an der Aktion.
Teilnehmende Unternehmen 2023:
In diesem Jahr durften die Menschen mit Behinderung der Lebenshilfe in folgenden Betrieben mitarbeiten: Bäckerei Reinstadler in Neuhausen und Leiselheim, Edeka Röß in Pfeddersheim, Rowe und Renolit in Worms, KFZ-Meisterberieb Höbel in Bermersheim, Haus Jacobus in Osthofen, bei der Ortsgemeinde Monsheim und der Firma Senteg in Frankenthal.
Auch im kommenden Jahr wird es einen bundesweiten Aktionstag Schichtwechsel geben. Dieser findet am 10. Oktober 2024 statt.
Bild: Vorarbeiter Sven Kramer, die beiden Hospitanten Manol Ognyanov und Florian Kohlmann mit Ortsbürgermeister Kevin Zakostelny (v.l.)