16.10.2025

Monsheim startet Beteiligungsverfahren zur Dorfentwicklung

MONSHEIM - Die Ortsgemeinde Monsheim lädt ihre Bürgerinnen und Bürger zur aktiven Mitgestaltung der zukünftigen Dorfentwicklung ein. Am Donnerstag, den 30. Oktober 2025, beginnt um 19.00 Uhr in der Güterhalle Monsheim die Dorfmoderation mit einer öffentlichen Auftaktveranstaltung. Ziel ist es, gemeinsam mit der Bevölkerung ein neues Dorferneuerungskonzept zu erarbeiten, das als Leitlinie für die nächsten 15 Jahre dient. Das bisherige Konzept stammt aus dem Jahr 1992 und wurde zuletzt 2001 fortgeschrieben. Es entspricht nicht mehr den heutigen gesellschaftlichen, ökologischen, sozialen, städtebaulichen und kulturellen Anforderungen.

Im Rahmen der Dorfmoderation sollen die Stärken des Ortes herausgearbeitet, Defizite benannt und gemeinsam Lösungsansätze für bestehende Probleme entwickelt werden. Moderiert wird der Prozess von Dipl.-Ing. Timo Stutzenberger und seinem Team aus Laumersheim. Die aktive Beteiligung der Bürgerschaft ist ausdrücklich gewünscht: Menschen aller Altersgruppen und gesellschaftlichen Gruppen – von Kindern über Jugendliche bis hin zu Senioren sowie Vereinen und Initiativen – sind eingeladen, sich einzubringen. In thematischen Arbeitsgruppen, die im Anschluss an die Auftaktveranstaltung gebildet werden, können die Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen, Wünsche und konkreten Vorschläge zur künftigen Entwicklung Monsheims einbringen. Fachlich begleitet werden diese Gruppen durch das Moderationsteam.

Für die Dorfgemeinschaft eröffnet dieser Prozess eine große Chance: Es entsteht ein gemeinsames Leitbild, auf dessen Grundlage Fördermittel des Landes Rheinland-Pfalz beantragt und kommunale Entwicklungsprojekte gezielt angestoßen werden können. Dabei reicht die Bandbreite möglicher Maßnahmen von städtebaulichen Projekten über ökologische Aufwertungen bis hin zu sozialen und kulturellen Vorhaben. Ein im Konzept enthaltener Maßnahmenkatalog ist Voraussetzung für eine Förderung kommunaler Projekte. Diese können – abhängig von ihrer Ausrichtung – mit bis zu 80 Prozent bezuschusst werden.

Doch auch für die einzelnen Bürgerinnen und Bürger bietet die Dorfmoderation konkrete Vorteile. Wer eigene Ideen oder Anliegen zur Sprache bringen möchte, erhält eine direkte Beteiligungsmöglichkeit. Zudem können private Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen über die Dorferneuerung gefördert werden – mit bis zu 35 Prozent der förderfähigen Kosten, maximal 30.000 Euro pro Objekt. Darüber hinaus soll im Zuge des Dorferneuerungsprozesses ein Sanierungsgebiet ausgewiesen werden. Eigentümer von Gebäuden innerhalb dieses Gebietes können dann zusätzliche steuerliche Vorteile durch erhöhte Abschreibungen nutzen.

Um bereits im Vorfeld der Auftaktveranstaltung ein möglichst breites Meinungsbild zu erhalten, wurde eine Haushaltsbefragung gestartet. Diese kann bequem online ausgefüllt werden. Gedruckte Exemplare liegen im Verwaltungsgebäude der Verbandsgemeinde Monsheim aus oder sind in der wöchentlichen Bürgersprechstunde von Ortsbürgermeister Kevin Zakostelny erhältlich (mittwochs, 17:30 bis 18:30 Uhr im Rathaus, Hauptstraße 47). Erste Ergebnisse der Umfrage werden bei der Auftaktveranstaltung am 30. Oktober vorgestellt.

„Die Menschen in Monsheim wissen am besten, was ihren Ort ausmacht und wo es Verbesserungspotenzial gibt“, erklärt Ortsbürgermeister Kevin Zakostelny. „Wir laden alle ein, diesen Prozess mitzugestalten. Denn nur gemeinsam können wir neue Ideen entwickeln, Fördermittel erschließen und die Lebensqualität für alle Generationen sichern.“

Die Gemeinde Monsheim freut sich auf eine rege Beteiligung und einen offenen, kreativen Dialog – für eine lebenswerte Zukunft und eine starke Dorfgemeinschaft.

Link zur Umfrage:

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Bildunterschrift: Ortsbürgermeister Kevin Zakostelny (links) und VG-Bürgermeister Ralph Bothe (rechts) bei der Unterzeichnung der Verträge mit Dipl. Ing. Timo Stutzenberger und der für die Dorferneuerung zuständigen VG-Mitarbeiterin Carolin Schreiber.

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